Aigner

Der Modeschöpfer Etienne Aigner wurde am 08. November 1904 in Érsekújvár, Ungarn (heutige Slowakei) geboren und wuchs in Budapest auf. Durch seine Arbeit als Buchbinder, die ihn später nach Paris führte, lernte er die Lederverarbeitung erstmals kennen. Für seine Frau fertigte er ein Portemonnaie an, später auch eine Handtasche. In Frankreich widmete sich Etienne Aigner nach dem Zweiten Weltkrieg vollends der Herstellung von Taschen und Gürteln aus hochwertigem Leder, an denen bekannte Modehäuser schon bald Interesse zeigten.

 

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Hochwertige Lederwaren

1950 zog Etienne Aigner mit seiner Familie nach New York, wo er eine Anstellung als Designer für einen Handtaschenhersteller fand. Jedoch schien der kreative und perfektionistische Couturier für die Forderungen der aufkommenden Massenproduktion nicht geeignet und verlor seinen Job wieder. Fortan stellte er zu Hause Ledergürtel her – aufgrund seiner finanziellen Situation alle mit derselben Färbung. Die Gürtel wurden langsam zu einem großen Erfolg, bald schon waren sie in den wichtigsten Kaufhäusern erhältlich. Daraufhin gründete Aigner das nach ihm benannte Unternehmen und spezialisierte sich auf hochwertige Lederwaren. Insbesondere seine Taschen aus dem für ihn typischen dunkelroten Leder und mit der offenkantigen Verarbeitung stießen auf Begeisterung, da sie in diesem Segment endlich wieder eine Innovation darstellten.

Das Unternehmen expandierte – 1965 verkaufte Etienne Aigner Logo und Markenrechte an den Deutschen Heiner Rankl, der den Standort nach München verlegte. Dort wurden die Produkte fortan von der Etienne Aigner GmbH (später Etienne Aigner AG) vertrieben. Im Deutschland der 1960er- und 70er-Jahre herrschten Euphorie und Aufbruchstimmung, zu welcher die Produkte perfekt passten. Die Münchner High Society fand besonders Gefallen an der Prestigemarke. Im Gegensatz zu den deutschen hochwertigen und -preisigen Lederwaren befand sich die Ware in den USA dagegen im mittleren Preissegment.

Inzwischen wurde die Produktpalette von Etienne Aigner um Accessoires und Schuhe sowie Damenmode erweitert. Weiterhin sind die Lederwaren sehr hochwertig, durchaus rustikal und werden von Hand verarbeitet. Auch das Logo der Marke, ein zu einem Hufeisen stilisiertes A, wird nach wie vor von Hand angebracht. So ist auch die Damenmode – wie die Lederwaren – hauptsächlich in gedeckten Farben gehalten und steht für Zeitlosigkeit, Eleganz und Luxus. Dennoch hat die Marke nach wie vor mit der Herausforderung zu kämpfen, jüngere Kunden zu überzeugen und eine gewisse Modernität in das durch klassische Tradition geprägte Sortiment zu bringen. 1967 verkaufte Etienne Aigner seine amerikanische Sparte und widmete sich seinen Leidenschaften – dem Schreiben, Reisen und Malen. Bis zu seinem Tod im Jahr 2000 im Alter von 95 Jahren lebte er in New York, Paris und Cannes. Das Unternehmen ist heute in 40 Ländern präsent.

Bildnachweis: fashiongear.fibre2fashion.com / Textnachweis: fashionpress.de

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