Schokolade – Genuss und Leidenschaft der zarten Verführung!

Schokoladennachfrage ungebremst

Trotz steigender Kakaopreise ist die Schokoladennachfrage ungebremst. Ein Hauptgrund dafür sei die starke Nachfrage in Europa. Vor allem die Deutschen stehen ganz oben auf der Liste der Schokoliebhaber: 9,5 Kilogramm Pralinen, Tafeln und Riegel nascht jeder von uns jährlich im Schnitt. Doch was macht Schokolade so besonders? Warum sind wir nahezu süchtig nach dem zarten Genuss? Und ist Schokolade nun tatsächlich gesund oder eher gesundheitsgefährdend?

 

Ein langer Weg von Mittelamerika nach Europa

Der Ursprung von Schokolade liegt in Mittelamerika im Gebiet des heutigen Mexiko, Guatemala und Honduras beim Stamm der Olmeken. Das Wort „cacao” bedeutet in ihrer Sprache Baum und sie waren die ersten, die ca. 1000 v. Chr. Kakaobäume kultivierten und aus deren gerösteten Samen ein Getränk zubereiteten, das heute als Urform der Trinkschokolade angesehen wird. Ihre Nachfahren, die Azteken und Mayas, nannten ihren Powerdrink aus gemahlenem Kakao “Xocolatl” ( Kakao & Wasser) oder „Chacau haa“ (heißes Wasser).

Während die Majas ihren Kakao heiß tranken, genossen die Azteken ihre scharfe Kreation lieber kalt. Diese ersten Kakaogetränke bestanden laut Überlieferung aus zerstoßenen, gerösteten Kakaobohnen, die in Wasser schaumig geschlagen wurden. Die Azteken und Mayas liebten ihren Kakao scharf und bitter, sie würzten ihn mit Piment, Pfeffer, Chili oder Vanillemark. Allerdings durfte nicht jeder diese edlen Getränke zu sich nehmen – nur Adlige, Krieger und Priester kamen in den Genuss. In beiden Völkern waren die Kakaobäume heilig, ihre Bohnen wurden sogar bis ins 16. Jahrhundert als Zahlungsmittel eingesetzt.

 

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Die erste Tafelschokolade

Unter Eroberer Hernando Cortez entdeckten die Spanier 1519 in Mexiko das Geheimnis der Kakaobohnen. Die Siedler mochten das bittere Getränk allerdings nicht besonders, und so kamen sie auf die Idee, die Brühe mit Rohrzucker zu süßen. 1544 brachten Dominikanermönche als Geschenk der Mayas bereits gezuckerte Schokolade an den spanischen Hof und schnell entwickelte sich das Getränk zum Trend unter dem spanischen Adel. Über 100 Jahre lang hielt Spanien das Handelsmonopol auf die begehrten Bohnen – doch über die Fürstenhöfe verbreitete sich die Schokolade schnell in ganz Europa und es entstanden so genannte Kakaostuben, vor allem in Italien.

1828 gelang es dem dem Niederländer Coenraad J. van Houten Kakaopulver herzustellen, wie wir es kennen – so dass man es einfach mit Milch oder Wasser mischen konnte. Die britische Schokoladenmanufaktur “Fry & Sons” kam auf die Idee, dieses Kakaopulver mit Zucker und geschmolzener Kakaobutter zu mischen und entwickelte so 1847 die erste Tafelschokolade. Mit der ersten Milchschokolade von Daniel Peter 1875 begann nun auch der Siegeszug des braunen Glückes in der Arbeiterklasse.

 

Glücklich, süchtig, aphrodisierend?

Wissenschaftler finden immer wieder neue Hinweise darauf, dass Schokolade, beziehungsweise Kakao, zahlreiche wirksame Stoffe enthält. Macht Schokolade glücklich? Schokolade enthält Tryptophan, das im menschlichen Körper abgebaut wird, wodurch das „Glückshormon“ Serotonin entsteht. Auch das enthaltene Theobromin gilt als Stimmungsaufheller – doch von beiden Stoffen ist so wenig enthalten, dass sie nicht für das Glücksgefühl beim Schokoladengenuss verantwortlich sind. Auch Phenylethylamin, das für eine aphrodisierende Wirkung in Schokolade verantwortlich sein soll, ist in zu geringer Dosierung vorhanden, um wirksam zu sein. In Schokolade sind in der Tat Stoffe enthalten, die erwiesenermaßen süchtig machen können. Doch auch diese sind deutlich zu gering, um ein Suchtverhalten zu bedingen.

Menschen, die täglich Unmengen an Süßigkeiten und Schokolade essen, sind nicht körperlich abhängig von Süßem, sondern psychisch: In Versuchen wurden diesen Personen sämtliche in Schokolade enthaltenen Substanzen zugeführt, und dennoch verspürten sie weiterhin Lust auf „richtige“ Schokolade. Der in Schokolade enthaltene Zucker macht zwar nicht abhängig, löst aber im Gehirn Belohnungsreaktionen aus. Daher sollte man dem Verlangen ab und zu nachgeben, die Schokolade dann aber bewusst genießen. Aufgrund des hohen Zuckergehalts ist Schokolade natürlich nicht gut für die Zähne. Und dank des zusätzlichen Kakaofetts enthält sie sehr viele Kalorien.

 

Genuss dunkler Schokolade

Viele Studien belegen, dass vor allem der maßvolle Genuss dunkler Schokolade positive Effekte hat. So soll sie das Risiko für Herzinfarkte senken. In Kakao kommen so genannte Flavanole vor, die zu den sekundären Pflanzenstoffen gehören. Sie machen die Blutgefäße elastischer und können leicht blutdrucksenkend wirken. Doch dafür muss es schon Schokolade mit einem Kakaoanteil von mindestens 60% sein – also dunkle Schokolade. Für Zartbitterschokolade genügt schon ein Kakaogehalt von mindestens 34%.

Je höher der Kakaoanteil, umso hochwertiger ist die Schokolade, denn dann enthält sie weniger Zucker. Sorten mit der Bezeichnung „halbbitter“ haben etwa 50% Kakaoanteil, „edelbittere“ mindestens 60%. Inzwischen sind sogar Sorten mit bis zu 98% Kakao erhältlich. Milchschokolade enthält dagegen oft nur 20% Kakao und bis zu 50% Zucker. Weiße Schokolade dürfte streng genommen gar nicht Schokolade heißen, denn sie enthält überhaupt keine Kakaomasse – ihre Hauptzutaten sind Zucker, mindestens 20% Kakaobutter und Trockenmilchmasse.

Bildnachweis: Pexels / Textnachweis: livingpress.de

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