Wie finde ich heraus, welches Parfüm am besten zu mir passt?

Ein neues Parfüm zu finden benötigt viel Zeit

Wer auf der Suche nach einem neuen Parfüm ist, sollte sich hierfür etwas Zeit nehmen – und das nicht erst in der Parfümerie oder Drogerie, sondern schon vorab. Denn beim Erschnuppern des passenden Parfüms ist die eigene Nase schnell überfordert. Nach spätestens vier bis sechs Düften hat die Nase ihre feine Geruchsfähigkeit eingebüßt und lässt sich auch durch Riechen an Kaffeebohnen nicht unbedingt wieder frei machen. Parfüm-Experte Dr. Joachim Mensing​​​​​​​ empfiehlt daher, schon zu Hause einige Vorentscheidungen zu treffen. Möchte man beispielsweise lieber ein gehaltvolles Parfüm oder ein flüchtigeres Eau de Toilette? Soll es ein veganes oder Bio-Parfüm sein und ist eine flüssige oder eine feste Konsistenz gewünscht? Ganz wesentlich ist darüber hinaus, sich Gedanken über die eigene Stimmung zu machen. Schon vor dem eigentlichen Riechen sollte man sich überlegen, wie man sich durch ein Parfüm fühlen möchte. Das ist wichtig, denn Duftpsychologen wissen. Die Duftwahl und die Zufriedenheit mit einem Parfüm werden mehr oder weniger bewusst durch „Erlebenswünsche“ oder die gesuchte Stimmung beeinflusst.

 

Mit Expertentipps die richtige Duftfamilie rausfinden

Für die eigentlichen Dufttests hat der Experte weitere Tipps. Um die Duftrichtung oder Duftfamilie zu finden, die zu der gesuchten Stimmung passt – man unterscheidet ca. zwischen sechs bis zwölf Duftfamilien -, gibt es die Methode, von Farbvorlieben auf die Duftrichtung und damit auf die Stimmungswünsche zu schließen. So deutet beispielsweise die Vorliebe für ein kräftiges Rot, ein helles Grün und strahlendes Gelb auf einen aktiven und dynamischen „Erlebenswunsch“. Hierzu passen besonders Parfüms aus der frisch-grün-zitrischen Duftfamilie. Und hinter der Vorliebe für helles Blau, besonders in Kombination mit hellen Mint- und Türkistönen, steht oft der Wunsch nach mehr Freiraum und Inspiration. Das kann man besonders gut mit der aqua-ozonigen Duftrichtung einfangen. Wen hingegen Farben aus der Gruppe Purpur und Violetttönen besonders ansprechen, sucht typischerweise die Individualität, Tiefe und Komplexität von orientalischen Duftnoten, während die Farbvorliebe für Rosafarbtöne in Kombination mit Weiß eher für die sanfte, gefühlvolle pudrig-blumige Duftrichtung spricht. Bei der Auswahl entsprechender Duftfamilien können Fachparfümerien gut beraten und ausgewählte Düfte vorstellen. Der besondere Tipp: Beim Testen sollte man zunächst mit den leichteren Düften beginnen. Parfüms immer erst auf einem Duftstreifen in halber Armlänge entfernt von der Nase testen und dann bei Gefallen an die Nase heranführen. Profis schnuppern dann erst, ob ein Duft überhaupt in Frage kommt, bevor sie richtig riechen. Das schont die Nase.

 

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Interessantes zum Duftablauf

Traditionell wird ein Parfüm über seinen Duftablauf charakterisiert, bei dem man zuerst die Kopfnote, dann das Herz und schließlich die Basis beziehungsweise den Fond riecht. Das wird häufig auch als Duftpyramide visualisiert, bei der charakteristische Inhaltsstoffe jeweils zum Duftablauf passen. Heute gilt dieser Duftablauf nicht mehr als ein typisches Parfümcharakteristikum. Denn in der Parfümerie gibt es einen Trend, bei dem bewusst auch linear kreiert wird. Dabei zieht sich die Kopfnote mehr oder weniger bis in den Fond durch. Dennoch sind die meisten Parfüms nach wie vor für einen Duftablauf entwickelt, der sich jedoch harmonisch und nicht stufenweise entfaltet. Hierbei bildet den Geruchsauftakt die Kopfnote, die typischerweise während der ersten 15 Minuten nach dem Auftragen riechbar ist. Die sich dann entwickelnde Herznote hält meistens bis zu zwei Stunden an und geht dann in die Basis über, die häufig nach zwei Stunden beginnt und bis zu mehreren Tagen anhalten kann. Damit ein Duft nicht zu schnell verfliegt und haltbar ist, setzen die heutigen Parfümeure gern Duftverzögerer, sogenannte Fixateure, ein. Sie halten leicht flüchtige Bestandteile, wie Zitrusnoten, durch schwerer flüchtige oder länger haftende Duftstoffe, wie Harze, fest.

Bild- und Textnachweis: livingpress.de – Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel e. V. (IKW)

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